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Naturistische Orientierung im Alltag und im Urlaub

Standardwerk zur Freikörperkultur ist wieder erschienen

Wer einen naturistischen Urlaub machen will, der kommt an dem „FKK-Reiseführer Europa“, den der Drei-Brunnen- Verlag in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Freikörperkultur (DFK) herausgibt, nicht vorbei.

Denn das 320 Seiten starke Werk, das nicht nur die Daten der unzähligen europäischen Vereinsgelände naturistischer Sportvereine präsentiert, ist eine hervorragende Grundlage zur Vorbereitung und Organisation eines nackten Urlaubs. Natürlich stellen sich auch kommerzielle Naturistengelände in dem FKK-Standardwerk dar. Doch auch als Unterstützung für den Alltag kann der „FKK-Reiseführer Europa“ dienen. Denn es werden auch kleinere Strände an Flüssen und Seen benannt, an denen ausschließlich naturistisch gesinnte Menschen sich treffen oder an denen die Freikörperkultur toleriert wird.

„Seinen Urlaub unbekleidet zu genießen ist ungebrochen aktuell“, schreibt Kurt Fischer, der Präsident des Deutschen Verbands für Freikörperkultur (DFK) in seinem Vorwort. Wer sich durch die 320 Seiten des „FKK-Reiseführer Europa“ blättert, der weiß darum. Deshalb gehört der „FKK-Reiseführer Europa“ auch in jede Freizeittasche oder in jeden Reisekoffer eines naturistisch geneigten Menschen. Denn wer die Hinweise des Reiseführers aufgreift, der wird sicher Freude am gelebten Nacktsein haben.

Gefallen findet man auch an den Fotografien aus dem naturistischen Leben, die der Drei-Brunnen-Verlag für den diesjährigen Reiseführer ausgewählt hat. Ob es die alltäglichen ansprechenden jungen Österreicherinnen sind, die im Eva-Kostüm an schönen Stränden abgelichtet sind oder das Naturistenpaar Nicole Wunram / Markus Gründel. Es sind Fotos, die einfach die Freikörperkultur abbildet, wie sie sich darstellt – in aller Einfachheit und mit aller Sympathie. Der Naturistenurlaub auf dem Campingplatz wird in aller Ursprünglichkeit spürbar, wie auch das Wohlfühlen am FKK-Strand.

Wenn die „freien FKK-Strände“ in kurzen Übersichtsartikeln beispielsweise in Österreich, der Schweiz und Dänemark angesprochen werden, bekommt man nicht nur erste Hinweise zu attraktiven Gelegenheitszielen. Es initiiert schon in kühleren Tagen ein gewisses Kopfkino und erhöht die Spannung, wann denn der Naturismus in diesem Jahr endlich gelebt werden kann.

Was dem „FKK-Reiseführer Europa“ vielleicht gut tun würde, wären kurze inhaltliche Impulse, die vielleicht auch den ein oder anderen Nutzer bzw. Leserin ermutigen würde, die immer wieder neu erscheinenden  „FKK-Reiseführer Europa“ zu kaufen. Es würde dem ein oder anderen Naturisten möglicherweise gefallen, dass sich in Übersichtsartikeln Veränderungen des Naturismus in einzelnen Ländern abbilden lassen, wie zum Beispiel das Bemühen von Tourismus-Verantwortlichen, die FKK in Kroatien zurückzudrängen. Vielleicht gefiele es dem ein oder anderen Naturisten, grundsätzliche Betrachtungen zur Freikörperkultur im „FKK-Reiseführer Europa“ zu finden. Naturismus und Reisen – dieses Paar gilt es noch zu pflegen.

FKK-Reiseführer Europa 2013: Die besten Anlagen, die schönsten Strände, Drei – Brunnen – Verlag, Plüderhausen 2013, ISBN 978-3795603267, 320 Seiten, 10 Euro.

Christoph Müller

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